Es könnte einfach eine witzige, gut geschriebene Geschichte über die Jungsfreundschaft zwischen dem 11-jährigen Måns und dem wilden, coolen Mikkel sein. Sie skaten, sie haben Spaß, hängen ab – best bros eben. Bis Mikkel den Pass seines – vermeintlichen – Blutsbruders entdeckt. Da heißt Måns Michelle und ist ein Mädchen. Für Mikkel ein unverzeihlicher Verrat, für Måns eine Wahrheit, gegen die er seit seinem vierten Lebensjahr kämpft. Denn schon da wusste er, dass er ein Junge ist – allerdings ohne Penis. Die Mutter hat nach und nach begonnen, ihr Kind zu akzeptieren, der Vater weigert sich dagegen, was den Jungen sehr belastet.

Empathisch, humorvoll und perfekt aus Teenie-Sicht und in entsprechendem Jargon geschrieben, fiebert man mit Måns mit, wie er um seine Freundschaft kämpft, um die Beziehung zu seinem Vater und schließlich um seine Würde und seine wahre Identität.

Ein wichtiges Buch, das trotz einiger tieftrauriger Szenen Mut und auch wirklich Spaß macht.

Mit Kontaktadressen im Anhang.