Medientipps
"Butter" von Asako Yuzuki
Manako, die eine ausgeprägte Leidenschaft für hemmungslosen Genuss hat, empfängt Rika im Gefängnis. Doch statt von den Morden, will sie mit Rika lieber über das Kochen sprechen. Für Rika werden die Begegnungen mit Manako zu einer Meisterklasse der Lebenskunst. Anfänglich noch mit Anweisung der Serienmörderin, schließlich aus eigenem Antrieb heraus, lernt sie den Genuss von gutem Essen (vor allem der titelgebenden Butter) kennen und schätzen. Gleichzeitig blickt Rikas Umfeld teils mit Sorge, teils mit Abneigung auf diese Veränderung.
In diesem Roman wird vor allem dem Thema „Essen“ viel Platz eingeräumt. Rika, die anfänglich noch keinerlei Gespür für gutes Essen hat, entwickelt sich mehr und mehr zu einer Genießerin. Verschiedenste Gerichte und vor allem der Geschmack von Butter werden ausführlich im Roman beschrieben. Gleichzeitig wird auch auf die Rolle eingegangen, die Frauen in Japan zu erfüllen haben, und was passiert, wenn sich eine Frau entscheidet, nicht diesem Rollenbild zu entsprechen. Das Buch dreht sich vor allem um Rikas eigene Emanzipation und Entwicklung und lässt sich dabei Zeit.
Susanne Krickl